- Welches Ziel haben Sie?
- Welche Rolle nehmen Sie ein?
- Welche Rollen verteilen Sie an die anderen?
- Welche Rolle haben Sie ihrer Meinung nach zugeteilt bekommen?
Im Gespräch mit einer außenstehenden Person, können Sie gut sehen, wie das System, indem Sie sich bewegen, gerade „tanzt“ oder „spielt“ und welche Interventionen sinnvoll wären, um ihr Ziel zu erreichen. Sie erkennen ob es noch andere, möglicherweise bessere Drehbücher für Sie gibt, als das jetzige und sehen was an dem jetzigen so vertraut und vergnüglich ist.
Der äußere Unterschied zwischen Therapie und Coaching besteht darin, dass ein Coaching oft selber bezahlt wird. Es ist etwas, was man sich gönnt/erlaubt, was man/frau für wertvoll erachtet, weil es Ziele gibt, die besser erreicht werden wollen. Oder es Leid gibt, das wir nicht mehr ertragen wollen. Oft bezahlt das Unternehmen für ein Coaching, weil sie in uns und unser Potential investieren. Ähnlich wie ein Personal Trainer. In Regel dauern Coachings zwischen 1-10 x a 30-90 min. am Telefon, per Mail oder im Arbeitsraum. Es gibt meist „Hausaufgaben“ und die Abstände zwischen den Coachings liegen zwischen 1 und 24 Wochen.
Eine Therapie wird einem bezahlt, weil man sich und der Therapeut einen für „krank“ hält. Beide Parteien gehen von einem größeren Zeitraum aus, den die Gesundung benötigt: 25- 90 Stunden oder auch mal 180 Stunden, (bei einer Analyse,) a 50 min. Sie haben 3-5 Sitzungen, um zu schauen, ob sie und die Therapeutin zueinander passen.(Probatorische Sitzungen) Die Häufigkeit liegt bei 1-3 die Woche.
Krank bedeutet übrigens, wie bei einer Wunde, oder Warze ein Anteil von einer Person ist krank und dieser kann gesunden. Und je nach ICD10, Person, Umfeld, Jahrhundert, Kultur, finanziellen Mitteln und anderen Ressourcen wird mal dies und mal das als krank bezeichnet. Deshalb empfinden wir ja zuweilen Menschen als psychisch krank, die sich subjektiv als gesund empfinden und die machen andere krank, die eigentlich gesund sind. Es gibt auch krank machende Strukturen, Verhältnisse und Gewohnheiten. Mancher gesunde, kluge, feinfühlige Mensch befindet sich nur in „krankmachenden“ Strukturen. Kluge Unternehmen und Organisationen haben das erkannt und versuchen sich da zu ändern. Deshalb lassen sich auch Unternehmen coachen. Die Kultur des Fehlermachens= Forschens , der Wertschätzung und der Zusammenarbeit wird ja oft nur behauptet, aber nur sporadisch angewand. Da üben Organisationen genauso wie Einzelpersonen und lernen Schrittweise dazu.
Weitere Unterschiede zwischen Coaching und Therapie: Es gibt sehr unterschiedliche Therapieformen/Schulen und dann auch noch sehr unterschiedlich arbeitende Therapeuten. Manche arbeiten sehr ähnlich wie Coaches manche komplett anders. Manche arbeiten eher vergangenheitsbezogen und problemorientiert, manche sind eher im Hier und Jetzt. Es gibt am einen Ende der Skala Therapien, wo der Klient einfach nur Raum bekommt zu sprechen und zu sein und weder Ziel, noch positive Wege werden vom Therapeuten formuliert, es wird nichts geübt oder getan, sondern der Therapeut hört meist nur zu. Auf der anderen Seite der Skala sind Coachings, die eher ein Training und zu 90 % Handlungs, oder Wahrnehmungs-orientiert sind.
Klienten im Gegensatz zu Patienten haben oft eine andere Zielgerichtetheit und positive Motivation (Gewinnstreben) und sind meist gesünder,-
d.h. ihre Fähigkeiten sich und andere zu lieben und zu arbeiten bzw. ihre Ziele zu sehen und interdependent (mit anderen) zu erreichen, sind oft „besser“, trainierter und sie hatten oft die günstigeren Entwicklungschancen in der Kindheit und Pubertät.
Eine neue Karrierestufe mit rauheren Sitten, ein Kollege/ MA/ Kunde mit ungewohnten Kommunikationstechniken eine traumatische Erfahrung, ein Schicksalsschlag, eine neue Aufgabe, die eigene Firma im Sturm der Gezeiten und Mitbewerber, ein Scheitern, ungewohnt viele Krankheiten, ein ambitioniertes Ziel, Unbehagen vor….. braucht keine Therapie sondern da passt ein Coaching.
Wer braucht was? Sie entscheiden das. Als Manager, wie als Vorarbeiter vom Bau kann ich ein Coaching oder eine Therapie nützen/brauchen, auch wenn ich verheiratet und beruflich erfolgreich bin. Es geht darum, was Sie wollen und wie tief die Sache reicht und wieviel Zeit Sie einbringen möchten. Einiges sieht man erst in der Arbeit. Man denkt anfangs: Oh das ist ein Riesenthema und braucht therapeutische Unterstützung dann dann nach 3 Sitzungen ist alles schon wieder gut. Andereseits gibt es auch kleine Themen und Aufträge, wo eine größere Geschichte dran hängt, die jetzt bearbeitet werden will. Jegliche Situation und jegliches Thema kann man durch die Perpektive und die Kriterien verkleinern oder vergrößern. Achten Sie darauf, dass der Therapeut oder die Coach Ihre begreift. Sie sind die Kapitänin der Capatain und entscheiden, was Ihnen jetzt gut tut und wo Sie hinwollen.
Wie finde ich eine Therapeutin?
Wenn Sie eine Therapie von der Krankenkasse bezahlt haben wollen, suchen Sie im Netz nach einer Psychologischen Psychotherapeutin mit Kassensitz. Es gibt gute Therapeutinnen ohne Zusammenarbeit mit der Krankenkasse, aber die werden nicht von der Kasse bezahlt. Da wird von den Kassen nicht diskutiert. Suchen Sie also nicht nach einer Trauma Therapeutin, Diplompsychologin oder Psychiaterin, sondern nach einer psychologische Psychotherapeutin mit Kassensitz.
Wenn Sie erstmal niemanden finden, lassen Sie sich nicht entmutigen und suchen Sie weiter. Sie könnten auch die Psychotherapeutenkammer in Berlin anrufen und um Telefonnummern bitten, oder sich bei den Therapie Ausbildungsinstitute melden, die haben in der Regel TherapeutInnen in der Ausbildung, die Klienten suchen. Eine Therapie lohnt sich sehr, wenn Sie die Therapie und den Therapeuten gefunden haben, die/der zu Ihnen passt. Ein paar Unterschiede:
- Verhaltenstherapeutische (eher praktisch)
- DBT (bei Borderline)
- Schematherapie (praktisch und biographisch)
- Tiefenpsychologische (etwas praktisch und sehr in die Tiefe gehend)
- Analytische (reines Gespräch, wo der Klient meist liegt und spricht)
- Trauma-therapeutische (bei Traumen) EMDR, DBT, PITT
- Systemische Therapie ( praktisch und kognitiv, wenig biographische Arbeit, keine Kassenleistung)
- Systemische Familien und Kinder- Jugendtherapeuten (Familien und Kinder)
Ich selber bin systemische Mastercoach, Diplompsychologin, HPG und Traumatherapeutin.
Bei mir können Sie keine Krankenkassentherapie machen, aber ein systemisches Coaching, eine Kurzzeit-Beratung, Krisenintervention oder eine selbstfinanzierte Therapie.
Unternehmen unterstützen ihre MA sehr unterschiedlich und zahlen Coachees von 1 x 30 min. am Telefon, bis zu 15 x 90 min. im Arbeitsraum.
Privat Kunden kommen z.T. regelmäßig 2x im Jahr , manche kommen für 7 Termine mit klaren Anliegen, manche brauchen einfach einen einmaligen konkreten Input, Impuls von 2 Std. für eine schwierige Situation und das wars.
Ich freue mich auf Sie.
Kay Helmich